Hüstelnd, schniefend, heiser – und trotzdem sitzt du hier? „Ach, so schlecht geht es mir nicht – geht schon!“
Es mag Gründe geben, warum du glaubst, trotz Krankheit zur Arbeit erscheinen zu müssen. Doch so verständlich manche davon vielleicht auch scheinen, sie rechtfertigen in keiner Weise das Risiko, das damit einhergeht. Und weißt du, was das wirklich bedeutet? Wenn du krank zur Arbeit kommst, setzt du deine Gesundheit aufs Spiel – und die deiner Kolleg*innen. Du handelst unbedacht und vor allem egoistisch. Stattdessen solltest du dir deiner eigenen Verantwortung bewusst sein.
Du gefährdest andere!
Indem du krank ins Büro kommst, gefährdest du die Gesundheit aller um dich herum. Erkältungs- und Grippeviren, Magen-Darm-Erreger und weiterhin COVID-19 – die Liste der Infektionen, die nicht nur am Arbeitsplatz weitergegeben werden können, ist lang. Viele dieser Krankheiten sind hochansteckend und potenziell gefährlich. Hast du schon mal an die Kolleg*innen gedacht, die vielleicht ein geschwächtes Immunsystem haben, unter Post-COVID leiden oder chronisch krank sind? Für sie kann das, was für dich „Ach, so schlecht geht es mir doch nicht“ ist, ernste Folgen haben.
Es gibt Alternativen!
Warum setzt du andere überhaupt deinen Viren oder Bakterien und diesem Risiko aus? Wir leben in einer Zeit, in der Homeoffice möglich ist. Wenn du dich nicht vollständig krankmelden willst, arbeite von zu Hause aus. So schützt du andere und minimierst das Risiko. Und wenn Homeoffice keine Option ist, hab den Anstand, trage eine Maske, geh zum Arzt und lass dich krankschreiben – eine Möglichkeit, die viel zu oft von falschem Pflichtbewusstsein überlagert wird. Und Hand aufs Herz: Niemand ist unersetzlich – auch du nicht. Dein Ausfall für ein paar Tage schadet dem Unternehmen weniger, als wenn durch dich die ganze Abteilung krankheitsbedingt ausfällt.
Angst hilft niemandem!
Vielleicht denkst du: „Aber ich habe Angst, meinen Job zu verlieren.“ Verständlich. Aber überleg mal: Erwartet wirklich jemand von dir, krank am Arbeitsplatz zu erscheinen oder krank zu arbeiten?
Unternehmen, die auf die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden setzen, zeigen echte Verantwortung. Und die solltest du auch für dich und andere übernehmen.
Pflichtbewusstsein oder Egoismus?
Vielleicht redest du dir ein, dass du aus Pflichtbewusstsein handelst. Aber ist es wirklich pflichtbewusst, andere möglicherweise anzustecken? Oder stellst du nicht eher deine eigene Angst oder deinen Wunsch nach Anerkennung über das Wohl anderer? Mit Fieber im Büro zu sitzen, ist keine Heldentat. Es ist rücksichtslos.
Also…
Bleib zu Hause, wenn du krank bist. Schone dich und schütze andere. Gesundsein ist wichtiger als jede verdammte Terminliste.
Verantwortung beginnt mit Respekt – auch oder insbesondere vor der Gesundheit anderer.
Danke für Dein Verständnis!
P.S.: Und ja, auch der Arbeitgeber hat eine Verantwortung: Er muss ein Umfeld schaffen, in dem Mitarbeitende ohne Angst vor Konsequenzen zu Hause bleiben können, wenn sie krank sind und die Gesundheit der Mitarbeitenden zu schützen. Das bedeutet klare Regeln, Unterstützung bei Homeoffice und das aktive Fördern einer Unternehmenskultur, die Gesundheit über Präsenz stellt.
08.12.2024